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Untersuchung des Kommunikationskanals und der Kanallast gestaret

Für die Abstimmung kooperativer Fahrmanöver ist eine Kommunikation zwischen den Fahrzeugen notwendig. Der Austausch von Objektdaten und die Realisierung von Verhandlungsprotokollen sind in den aktuellen Definitionen der V2X-Nachrichten - also Nachrichten, die Fahrzeuge untereinander austauschen bzw. zwischen Fahrzeugen und umgebender Infrastruktur ausgetauscht werden - nicht vorgesehen. Zur Definition neuer bzw. Anpassung bestehender V2X-Nachrichtenformate und -protokolle sind Vorschläge unter anderem für ITS G5 vom Europäischen Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) publiziert worden. In IMAGinE sollen spezielle, vorhandene Nachrichtenformate, wie beispielsweise die "Cooperative-Awareness-Message" (CAM), die u.a. Informationen über Fahrzeugposition und -bewegungszustand enthält, verwendet sowie neue Nachrichtenformate, wie beispielsweise die "Maneuver-Coordination-Message (MCM) zur Abstimmung kooperativer Fahrmanöver, spezifiziert bzw. erweitert werden.

Die verwendeten und neu entwickelten V2X-Nachrichten werden zusätzliche Kapazitäten in den für die V2X-Kommunikation zur Verfügung stehenden Übertragungskanälen, sowohl via ITS G5 als auch über Mobilfunk, benötigen. Es gilt daher zu klären, welchen Einfluss diese neuen Nachrichten auf die Kanallast haben werden. Zudem sollen mögliche Latenzen zwischen Generierung und Empfang einer Nachricht sowie Aktualisierungsraten untersucht werden, was wiederum als Eingangsparameter für die Kanallastuntersuchung herangezogen wird. Dies ist ein wichtiger Aspekt, da eine Abstimmung von Fahrmanövern zwischen verschiedenen Fahrzeugen auch bei hohen Geschwindigkeiten reibungslos funktionieren muss.

Um diese Aspekte zu untersuchen, wurde ein entsprechender Unterauftrag ausgeschrieben und an das Institut für Betriebssysteme und Rechnerverbund der Technischen Universität Braunschweig unter Leitung von Prof. Lars Wolf vergeben. Das Kick-off für die geplanten Aktivitäten fand am 2. März 2021 statt.