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Kommunikationsmechanismen

Im Verbundprojekt IMAGinE werden innovative Assistenzsysteme für das kooperative Fahren entwickelt, wobei Verkehrsteilnehmer Fahrmanöver gemeinsam planen und durchführen. Zu diesem Zweck werden in IMAGinE erstmalig die zur Abstimmung kontextbezogener Kommunikation notwendigen Nachrichten und geeigneten Kommunikationsprotokolle konzipiert und implementiert. Dies erfordert eine Anpassung bestehender bzw. die Definition neuer Nachrichtenformate, die eine Übertragung relevanter Daten für die Entscheidungsfindung unter Fahrzeugen und zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur ermöglichen.

Im bisherigen Projektverlauf wurden verschiedene Nachrichtenformate angepasst. Zudem wurden in IMAGinE zwei neue V2X-Nachrichtenformate für den Informationsaustausch zwischen Fahrzeugen untereinander und mit der Infrastruktur definiert. Dies sind die Maneuver Coordination Message (MCM) sowie die IMAGinE Driving Strategy Message (IDSM). Die MCM dient im IMAGinE-System dazu, die Abstimmung kooperativer Fahrmanöver zu realisieren, also das Austauschen und Verhandeln von künftigen Trajektorien zwischen benachbarten Fahrzeugen. Mit der IDMS werden zusätzliche Nachrichten zwischen Verkehrsteilnehmern ausgetauscht, die für einige Funktionen notwendig sind, um eine strategische Manöverabstimmung zu ermöglichen. Sie wird insbesondere bei der IMAGinE-Funktion F6 (Kooperatives Überholen durch Lkw auf Autobahnen) vom Partner MAN eingesetzt. Hierzu wird ein langer Planungshorizont benötigt, welcher deutlich die taktische Manöverplanung übersteigt. Aus diesem Grund wird das Lkw-Überholmanöver auf strategischer Ebene geplant.

Die spezifizierten Nachrichten wurden auf der Kommunikationseinheit waveBEE implementiert und bereits während gemeinsamer Integrationsworkshops in den Fahrzeugen der Partner getestet. Die Testergebnisse fließen dabei direkt in die weiteren Arbeiten zur Optimierung ein.

Die neu entwickelten Nachrichtenformate werden zusätzliche Kapazitäten in den für die V2X-Kommunikation zur Verfügung stehenden Übertragungskanälen, sowohl via ITS G5 als auch über Mobilfunk, benötigen. Um den Einfluss der neuen Nachrichten auf die Kanallast zu untersuchen und daraus mögliche Optimierungen ableiten zu können, wird ein entsprechender Unterauftrag vergeben.